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Natalia Budnikova

The Language History of the Galician Russophiles [Poster]

Natalia Budnikova, geboren 1982 in Moskau/Russland, studierte ab 1999 Slawistik mit den Schwerpunkten Ukrainistik an der Moskauer Lomonossow Universität. Während des Studiums führten sie Auslandsaufenthalte an die Nationale Taras Schewtschenko Universität (Kiev, Ukraine), die Nationale Iwan Franko Universität (Lviv, Ukraine) und die Nationale Universität Donezk (Donezk, Ukraine). 2004 absolvierte sie ihr Studium mit der Diplomarbeit zum Thema "Die zeitgenössische Sprachsituation in der Ukraine", in der die Verhältnisse zwischen dem Ukrainischen, Russischen und so genannten "surzhyk" beleuchtet wurden. Von 2005 bis 2007 beschäftigte sie sich mit der soziolinguistischen Situation in den verschiedenen Regionen der Ukraine, wo sie soziologische Umfragen durchführte. Im gleichen Zeitraum erhielt sie ein Stipendium der Harvard University (2005, 2006). Ab 2005 war sie als Koordinatorin für verschiedene Bildungskurse sowie Bildungsmessen an der Universität tätig.
Im Rahmen der Doktoratskollegs beschäftigt sie sich mit der Sprachgeschichte der galizischen Russophilen im 19. Jahrhundert, dem so genannten "jazyčije" und seiner Rolle im Prozess der Kodifikation der ukrainischen Sprache und Formung des ukrainischen Nationalbewusstseins.

 

Ihor Datsenko

Official Ukrainian Language in Galicia during the Period of the Austrian Empire [Poster]

Ihor Datskenko wurde in Kotelwa in der Ukraine geboren. 2004 schloss er sein Studium der ukrainischen Philologie an der „Sumy Teacher Training University“ (Ukraine) mit einer Arbeit zu folgendem Thema ab: „Die Phraseologie in der ukrainischen Übersetzung des Romans ‚Znajty slova’ (‚Les mots pour le dire’) von Marie Cardinal“. 2007 verteidigte er seine Kandidatur am Institut für ukrainische Sprache der Nationalakademie der Wissenschaften in Kiew mit dem Thema "Entwicklung der Lokaladverbien im Ukrainischen". 2007 erhielt er während seines Studiums in der Aspirantur ein Stipendium des Centre for Studies on the Classical Tradition in Poland and East-Central Europe (OBTA) der Universität Warschau. Im Rahmen des Doktoratskollegs beschäftigt er sich mit der ukrainischen Sprache, wie sie in den offiziellen galizischen Dokumenten verwendet wurde, um die ukrainische Schriftsprache des 19. Jahrhunderts analysieren zu können.

 

Roman Dubasevych

Zwischen Erinnerung und Postmoderne. Die Wege der ukrainischen Literatur nach der Wende [Poster]

Roman Dubasevych wurde 1977 in Lviv geboren. Er studierte Germanistik in Lviv, Freiburg und Graz und verfasste seine Diplomarbeit über die Wortbildung im Nachrichtenmagazin Spiegel. Außerdem schloss er den Ost-West-Masterstudiengang an der Universität Regensburg mit einem M.A. in Literaturtheorie und politischer Philosophie ab. Seine Masterarbeit vefasste er zu dem Thema „Kulturelle Dynamisierung durch die Einführung einer Fremdperspektive im Roman von Jurij Andruchovyč Die zwölf Ringe“. Zwischen 2000 und 2002 arbeitete er freiberuflich als Dolmetscher, Übersetzer und Reiseführer durch die Ukraine und in Galizien. Von 2003-2006 war er Mitarbeiter des Europaeums der Universität Regensburg und 2006/2007 Mitarbeiter und Lektor am Institut für Humanwissenschaften der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lviv. 2008 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt am Harvard Ukrainian Research Institute in Cambridge.
Im Rahmen des Doktoratskollegs beschäftigt er sich mit der Erinnerung an die Habsburger in der Westukraine. Die Habsburger Vergangenheit wurde im Zuge einer kulturellen Neuorientierung nach der Wende wiederentdeckt. Der heterogene Charakter der Monarchie wurde vor allem in der Anfangsphase als eine Alternative zu totalitären sowjetischen und nationalistischen Diskursen betrachtet. Die europäische Vernetzung des Vielvölkerreiches verlieh ihr eine zusätzliche Anziehungskraft aus, die ihre Schattenseiten vergessen liess. In der Dissertation wird das ganze Spektrum an Repräsentationen der Monarchie: vom Mythos des gütigen Kaisers Franz-Joseph bis zur anti- bzw. postkolonialer Kritik an den Habsburgern behandelt.

 

Simon Hadler

The Constitutive Function of Social and Cultural Heterogenity for the Urban Space of Cracow around 1900 [Poster]

Simon Hadler, geboren 1980 in Graz, absolvierte den Zivildienst beim Roten Kreuz Seiersberg und studierte ab dem Jahr 2000 Geschichte und Philosophie in Graz. Als CEEPUS-Stipendiat absolvierte er das Wintersemester 2004/05 an der Uniwersytet Jagielloński in Krakau. Die dort gewonnenen Erfahrungen mündeten in die Diplomarbeit über lebensweltliche Wahrnehmungen und konstruierte Stadtbilder Krakaus in der Zeit um 1900, mit der er im Sommer 2006 sein Studium der Geschichte abschloss. Er publizierte (gemeinsam mit B. Grilj und M. Hammer) im Signal 2005/06 einen Aufsatz mit dem Titel "Verleugnung, Vergessen und Verdrängen. Das slowenische Kulturerbe in der Steiermark - Eine Bestandsaufnahme" und referierte im September 2006 auf der Jahrestagung des literatur- und kulturwissenschaftlichen Komitees der Österreichischen und der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest.
Im Rahmen des Doktoratskollegs beschäftigt er sich mit der gesellschaftlichen Konstituierung von Räumen im kulturell heterogenen Milieu Krakaus.

 

Klemens Kaps

Zivilisierung(en) Galiziens. Wirtschaftliche (Unter)Entwicklung, Modernisierung und Multiethnizität in einer habsburgischen Peripherie, 1772-1914 [Poster]

Klemens Kaps, geboren 1980 in Linz, studierte von 2000 bis 2006 Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaften an der Universität Wien. Im Studienjahr 2002/03 absolvierte er als ERASMUS-Student ein Auslandsjahr an der Universidad de Barcelona, von 2004 bis 2006 war er als Mitarbeiter und Mandatar für die Studienrichtungsvertretung Geschichte tätig. Im Studienjahr 2005/06 arbeitete er als Tutor im Rahmen des European-Master-Programms "Global Studies" an der Universität Wien. Während und nach Abschluss des Studiums war er als Journalist für diverse österreichische Printmedien tätig.
Seine 2006 abgeschlossene Diplomarbeit (Gescheiterte Aspirationen. Die Habsburgermonarchie im kapitalistischen Weltsystem 1718-1873) beschäftigt sich, ausgehend von Weltsystemanalyse und inspiriert durch die Verankerung der Globalgeschichte als Studienfach an der Universität Wien, mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Habsburgermonarchie im Kontext der Weltwirtschaft.
Sein Projekt im Rahmen des Doktoratskollegs nimmt Galizien als innere Peripherie bzw. Kolonie der Habsburgermonarchie in den Blick und untersucht die Zusammenhänge zwischen sozioökonomischer Entwicklung und der Konstruktion von Galizien-Bildern im zeitgenössischen politischen und gesellschaftlichen Diskurs.

 

Ihor Kosyk

History of Marriage in the Multiethnic City of Lviv from the Second Half of the 19th to the Beginning of the 20th century (Greek Catholics, Roman Catholics and Jews)

Ihor Kosyk, geboren 1981 in Lviv/Ukraine, absolvierte das Magisterprogramm für Geschichte an der Ivan Franko Universität Lviv und für Soziologie am Zentrum für MA-Programme der Ivan Franko Universität Lviv. Thema der Magisterarbeit in Geschichte war die Familienentwicklung (Ehe- und Reproduktionsverhalten) der griechisch-katholischen Bevölkerung in Galizien in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Er war tätig als Doktorand und wissenschaftlicher Assistent am Ivan Krypjakevytsch-Institut für Ukraineforschungen der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine in Lviv.
Die Dissertation ist der vergleichenden Analyse der Ehe- und Familienentwicklung der griechisch-katholischen, katholischen und jüdischen Bevölkerung in Galizien in der zweiten Hälfte des 19. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts gewidmet.

 

Angélique Leszczawski-Schwerk

Frauenbewegungen in Galizien - Organisation, Netzwerke und Kultur polnischer, ukrainischer und jüdischer Frauen im Spannungsfeld der Jahre 1867-1918 [Poster]

Angélique Leszczawski-Schwerk, geboren 1976 in Bautzen/Budysin, studierte ab 1998 Slavistik und Neuere und Neueste Geschichte an der TU in Dresden mit den Schwerpunkten Polnische und Russische Kulturwissenschaften sowie Zeitgeschichte Osteuropas.
2001/02 folgte ein Erasmus-Studium an der Uniwersytet Jagielloński Kraków. Weitere Auslandsaufenthalte führten sie als Stipendiatin des DAAD und der Robert-Bosch-Stiftung nach Kyїv/Ukraine (2002) und nach Liepaja/Lettland (2003). Ihre Magisterarbeit "Die ukrainische Minderheit im kommunistischen Polen 1945-1989", angeregt durch den Workshop "Polen und die Ukraine im 20. Jahrhundert" am Herder-Institut (2001), beleuchtet das historisch belastete polnisch-ukrainische Beziehungsgeflecht. Nach dem Studium ist sie als Lektorin und übersetzerin für die deutsch-polnische Zeitschrift "Silesia Nova", ab 2004 als Assistentin des trinationalen EU-Projekts "Bildungsnetzwerk Elbe-Neiße-Oder" in Görlitz/Dresden tätig. Zudem engagiert sie sich für polnisch-deutsche Kulturprojekte; organisierte u.a. das "Dreiland-Filmfestival" 2006 in Görlitz/Zgorzelec. Anfang 2007 schließt sie ihr Studium als Fachjournalistin an der Fachjournalistenschule Berlin ab.
Im Rahmen des Doktoratkollegs beschäftigt sie sich mit den nationalen Frauenbewegungen Galiziens als Beziehungs- und Bezugssystem. Die Erfassung eines komplimentären Bildes der Frauenbewegungen soll dabei im Vordergrund stehen.

 

Francisca Solomon

Between Traditionalism and Assimilation. Views on the Galician Jewry in the Works of Nathan Samuely, Karl Emil Franzos and Saul Raphael Landau [Poster]

Francisca Solomon, geboren 1980 in Iaşi/Rumänien, studierte von 1999 bis 2003, Germanistik und Romanistik (Französisch) an der "Al. I. Cuza" Universität Iaşi. 2005 absolvierte sie den Masterstudiengang "Deutsche Kultur im europäischen Kontext" am Institut für Germanistik ("Al. I. Cuza" Universität Iaşi) mit einer Arbeit über den "Topos Transnistriens am Beispiel von Edgar Hilsenraths Roman Nacht", in der die Verhältnisse zwischen der geschichtlichen Wirklichkeit und der Literaturisierung dargestellt wurden. Von 2004 bis 2006 studierte sie im Rahmen des Masterprogramms "Hebraistik und die Geschichte der Juden" an der Fakultät für Geschichte der "Al. I. Cuza" Universität Iaşi und absolvierte das Studium mit einer Arbeit mit dem Titel "Literarische und dokumentar-literarische Schriften über die Deportationen der rumänischen Juden nach Transnistrien". Während des Studiums war sie Erasmus-Stipendiatin an der TU-Dresden (2002/03), Stipendiatin der EVZ-Stiftung an der Humboldt-Universität zu Berlin (2003/04) und an der Tel Aviv University/Israel (2005/06). Ab 2003 ist sie als Mitarbeiterin verschiedener kultureller Zeitschriften tätig und hat auch als Literaturübersetzerin gearbeitet. Im Rahmen des Doktoratskollegs beschäftigt sie sich mit der Problematik der jüdischen Identität bei Karl Emil Franzos und mit der Darstellung der Lage des galizischen und bukowinischen Judentums in dessen Schriften.

 

Martin Weinberger

Galizien als Kriegsschauplatz in der österreichischen Literatur [Poster]

Martin Weinberger, geboren 1975 in Wien, Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft und Germanistik, schloss sein Studium 2003 an der Universität Wien mit einer Arbeit zu diesem Thema ab: "Augenzeugen. Westliche Augenzeugenberichte zur Gesandtschaftsbelagerung in Peking 1900". Im Rahmen des Doktoratskollegs beschäftigt er sich mit der österreichischen Galizien-Literatur des 20. Jahrhunderts. Er analysiert verschiedene topographische und literarische Strategien der österreichischen Literatur, die Galizien als Region im Zusammenhang des Ersten Weltkrieges erforscht, konstruiert und begreift, wobei die Werke der zeitgenössischen Autorin Marianne Fritz im Zentrum stehen.

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Doktoratskolleg Galizien
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