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Magdalena Baran-Szoltys

Deutschsprachige und polnische Reiseliteratur zu Galizien nach der Wende 1989. Eine komparatistische Darstellung

Magdalena Baran wurde 1985 in Chrzanów (Polen) geboren und emigrierte mit ihrer Familie 1991 nach Österreich. Ab 2004 studierte sie Germanistik und Slawistik (Polnisch) an der Universität Wien. Während des Studiums führten sie Auslandsaufenthalte an die Jagiellonen-Universität (Kraków, Polen) und die Universität Wrocław (Polen). 2010 unterrichtete sie als Praktikantin ein Semester lang Deutsch und Literatur am German Department der University of Sydney (Australien). Ihr Forschungsschwerpunkt vor der Dissertation lag auf der österreichischen Literatur nach 1945, dem polnischen Theater der Gegenwart sowie dem Einfluss der österreichischen Literatur auf das polnische Theater nach der Wende 1989. Ihr Interesse galt besonders dem Schaffen von Thomas Bernhard und Krystian Lupa, zu denen sie auch ihre beiden Diplomarbeiten verfasste und dafür Forschungsaufenthalte in Warszawa, Kraków und Katowice absolvierte.

Im Rahmen des Doktoratskollegs beschäftigt sie sich mit der deutschsprachigen und polnischen Reiseliteratur zu Galizien nach 1989. Eine komparatistische Ausrichtung der Untersuchung soll dabei im Vordergrund stehen.

1. Betreuerin | Annegret Pelz, 2. Betreuer | Alois Woldan, Externe Mentorin | Kristin Kopp

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Agnieszka Dudek

Kulturelle Kommunikation in der Habsburger Monarchie. Der Fall: Galizien-Schlesien/ Schlesien-Galizien (1848-1914)

Agnieszka Dudekstudierte Germanistik, Slawistik (Russisch) und Osteuropäische Geschichte an den Universitäten Wroclaw/Breslau, Brno/Brünn und Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte richten sich auf folgende Themenbereiche: Trans-, Inter- und Multikulturalität, kulturelle Hybridität, grenzüberschreitende Geschichte Ostmitteleuropas, Grenzregionen- und Minderheitenproblematik.

Im Rahmen des Doktoratskollegs beschäftigt sie sich mit trans-, inter- und multikulturellen Phänomenen in der Habsburger Monarchie am Beispiel der Vereinstätigkeit, Migrationsprozesse und interregionalen Kommunikation zwischen Schlesien und Galizien/ Galizien und Schlesien.

1. Betreuer | Christoph Augustynowicz, 2. Betreuer | Philipp Ther, Externer Mentor | Janusz Spyra

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Olena Dvoretska

Der Urbanismus im Schaffen der Autoren des Phänomens Stanislaw im Kontext des österreichischen Zeitalters

Olena Dvoretska studierte an der Nationalen Universität "Mohyla Akademie" in Kyiw und beendete ihr Studium 2008 mit einer Diplomarbeit zum Thema "Der Expressionismus im Schaffen des kreativen Duos Les' Kurbas (Regisseur) und Mykola Kulisch (Dramatiker)". Ihr Forschungsinteresse galt dem Schaffen eines der ausdrucksvollsten und widersprüchlichsten Dramatiker in der Geschichte der ukrainischen Literatur, des Repräsentanten von der sog. Erschossenen Wiedergeburt - Mykola Kulisch. Der geniale Galizianer Les' Kurbas, der an der Universität zu Wien studiert hatte, übte auf die weltanschauliche und theatralische Evolution des großen ukrainischen Dramatikers einen bedeutsamen Einfluss aus. Sie arbeitete als Programmkoordinatorin im Tschechischen Kulturzentrum in Kyiw. Davor war sie vier Jahre lang Kunstmanagerin im Kultur- und Kunstzentrum "Je" zuerst in Iwano-Frankiwsk, dann in Kyiw.

Im Rahmen des Doktoratskollegs beschäftigt sie sich mit dem Thema "Der Urbanismus im Schaffen der Autoren des Phänomens Stanislaw im Kontext des österreichischen Zeitalters". Für das "Phänomen Stanislaw" stellen urbane Motive eine der wichtigsten Quellen des Schaffens dar. Insbesondere die Stadt Iwano-Frankiwsk und ihre literarische Repräsentation aus der Zeit der Habsburger Monarchie nimmt eine entscheidende Rolle bei der Ausprägung des "Phänomens Stanislaw" ein.

1. Betreuer | Alois Woldan, 2. Betreuer | Christoph Augustynowicz, Externer Mentor | Rostislav Semkiv (Kyiw)

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Cornelia Göls

'Galizien' im politischen Diskurs. Konstruierte und instrumentalisierte Geschichte und Identität in der postsozialistischen Ukraine

Cornelia Göls, geboren 1984 in Niederösterreich, studierte Politikwissenschaft und Slawistik in Wien und St. Petersburg (2002-2007). Ihre Abschlussarbeiten verfasste sie zu den Themen 'Politische Parteien in der Ukraine' und 'Nostalgie in der russischen Exillyrik'. Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Slawistik der Universität Wien tätig (2008-2012) und absolvierte Forschungsaufenthalte in Tschechien, der Ukraine und den USA. Im Jahr 2012 bezog sie ein Forschungsstipendium der Universität Wien.

Ihr Dissertationsprojekt im Rahmen des Doktoratskollegs beschäftigt sich mit der Rolle divergenter Konstruktionen von Galizien in der politischen Auseinandersetzung der unabhängigen Ukraine und deren Instrumentalisierung durch relevante Akteure. Vor dem Hintergrund gegenwärtiger vergangenheitspolitischer Unternehmungen und nationalistischer Tendenzen wird nach der Existenz einer spezifischen politischen Kultur auf dem Gebiet des ehemaligen Galizien ebenso gefragt wie nach den Wirkungen des zu beobachtenden Wettstreites zwischen unterschiedlichen - positiv wie negativ konnotierten - Interpretationen der galizischen Geschichte, Kultur und Identität auf ukrainische Politik, Gesellschaft und Demokratisierungschancen.

1. Betreuer | Dieter Segert, 2. Betreuerin Kerstin S. Jobst, Externer Mentor | Stefan Garsztecki

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Nino Gude

Assimilation oder Abgrenzung? Die Ruthenisierung als Akkulturationsziel unter den galizischen Juden 1848-1918

Nino Gude, geboren 1985 in Löbau, studierte Europäische und Osteuropäische Geschichte an den Universitäten Chemnitz und Wien. Sein Studium beendete er mit einer Masterarbeit zum Thema "Zwischen Deutschen und Polen. Die Juden im polnischen Völkerfrühling 1848". Während seines Studiums war er an der Polnischen Akademie der Wissenschaften - Wissenschaftliches Zentrum in Wien sowie als Fachtutor innerhalb der Studienrichtung Geschichte an der Universität Wien tätig. Als Osteuropahistoriker liegt sein Forschungsschwerpunkt auf der jüdischen Geschichte und Kultur in Ostmitteleuropa unter Berücksichtigung der interkulturellen Beziehungen zwischen Juden und ihren christlichen Nachbarn.

Im Rahmen des Doktoratskollegs beschäftigt er sich mit der Frage einer potenziellen Akkulturation/ Assimilation unter den galizischen Juden hin zu den Ruthenen, wie die Ukrainer der Habsburgermonarchie bezeichnet wurden. In seiner Dissertation untersucht er die Bestrebungen der vorwiegend intellektuellen Kreise, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert sprachlich-kulturelle Bindungen an die ruthenische Kulturgemeinschaft aufwiesen und aus politischer Überzeugung eine Kooperation mit den Ruthenen befürworteten.

1. Betreuerin | Kerstin Susanne Jobst, 2. Betreuerin | Annegret Pelz, Externer Mentor | Yohanan Petrovsky-Shtern

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Elisabeth Janik-Freis

Netzwerke transatlantischer Migration. Galizische Auswanderung nach Südamerika, 1860-1914

Elisabeth Janik hat Geschichte und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum und der Jagiellonen Universität Krakau studiert. In ihrer Masterarbeit befasste sie sich mit Formen von Identitätskonstruktionen in Oberschlesien am Beispiel der Romane der Gräfin Bethusy-Huc. Nach ihrem Studium war sie in verschiedenen Museen tätig u.a. am Deutschen Historischen Museum in Berlin. Seit 2012 ist sie Lehrbeauftragte an der Fakultät für Geschichtswissenschaften der Ruhr-Universität Bochum.

Im Rahmen des Doktoratskollegs erforscht sie die Auswanderung aus Galizien über die norddeutschen Hafenstädte nach Südamerika, insbesondere nach Argentinien und Brasilien. Die Eingrenzung der Untersuchung auf diese spezifische Route ermöglicht einen genauen Blick auf die Geschichte der globalen Migration im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Im Fokus stehen dabei die verschiedenen an der Migration beteiligten Akteure, die den Prozess der Migration steuerten, strukturierten, gestalteten oder gar erst möglich gemacht haben. Die Auswanderung aus Galizien wird aus sozial-, kultur- und geschlechtergeschichtlicher Perspektive untersucht. Dabei soll die Komplexität der transatlantischen Auswanderung gezeigt werden.

1. Betreuerin | Andrea Komlosy, 2. Betreuer | Philipp Ther, Externer Mentor | Jochen Oltmer

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Matthias Kaltenbrunner

Migrationspatterns der Westukraine - ein galizisches Erbe?

Matthias Kaltenbrunner wurde am 9. September 1987 in Vöcklabruck (Oberösterreich) geboren und wuchs in Puchkirchen am Trattberg (Bezirk Vöcklabruck) auf. 2006-07 leistete er seinen Zivildienst in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und arbeitete auch später an verschiedenen wissenschaftlichen Projekten im Archiv der Gedenkstätte mit. 2007 bis 2012 studierte er Geschichte und Slawistik an den Universitäten Wien und Warschau. Während seines Studiums war er Projektmitarbeiter bei der "Kommission für die Geschichte der Habsburgermonarchie" an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Seine Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Massenausbruch sowjetischer Offiziere aus dem KZ Mauthausen und der sog. "Mühlviertler Hasenjagd" und wurde 2012 in erweiterter Form unter dem Titel "Flucht aus dem Todesblock" vom Studienverlag publiziert. Für das Buch, in dem zahlreiche Quellen aus russischen und ukrainischen Archiven erstmals publiziert wurden, erhielt er den "Herbert-Steiner-Preis" sowie den "Erwin-Wenzl-Anerkennungspreis".

Im Rahmen seines Dissertationsprojekts untersucht er die Migrationsgeschichte des östlichen Galiziens bzw. der heutigen Westukraine. Dabei wird diese Region als "Migrationsraum" analysiert, der sich vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart durch ein konstant hohes Migrationsniveau auszeichnet. Die beiden "globalen" Epochen - vor dem Ersten Weltkrieg (1890-1914) sowie nach dem Zerfall der Sowjetunion (1991 bis zur Gegenwart) - stehen im Fokus der Analyse. 

1. Betreuer | Philipp Ther, 2. Betreuerin | Kerstin S. Jobst, Externer Mentor | Frank Sysyn

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Olha Voznyuk

Galizien - Projekt einer Anthologie in Text und Bild

Olha Voznyuk, geboren 1982 in Lviv, studierte ab 1999 an der Nationalen Ivan-Franko-Universität in Lviv und schloss ihr Master-Studium im Fach Ukrainistik 2004 ab. Danach promovierte sie bis 2010 an der Nationalen Ivan-Franko-Universität zum Thema "Die Vision der Ukraine in der polnischen Emigrationsliteratur (mit Schwerpunkt auf Jerzy Stempowski und Józef Lobodowski). Gleichzeitig besuchte sie von 2004 bis 2005 ein Postgraduate Programm für Wissenschaftler der Universität Warschau. Gefördert durch ein Stipendium der polnischen Regierung (International Visegrad Fund) war sie 2006 - 2007 als Visiting Fellow am Institut für Polnische Kultur der Universität Warschau tätig. 2006 erhielt sie zudem ein Stipendium der Harvard University. 2008 forschte durch die Förderung der Polnischen Nationalen Kommission der UNESCO. Im Jahre 2009 erhielt sie eine Förderung des "Jozef Mianowski Funds - Stiftung zur Förderung der Wissenschaft" der Universität Warschau. In der Zeit zwischen 2008 und 2009 absolvierte sie ein Postgraduate-Studium der polnischen Sprache, Literatur und Kultur an der Schlesischen Universität in Katowice. 2009 arbeitete sie als Praktikantin im Parlament der Republik Polen im Rahmen des "International Parliamentary Internship Program". Zwischen 2009-2010 war sie beim Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Ukraine tätig und belegte ab 2010 ein Praktikum beim Auswärtigen Amt Deutschlands im Rahmen des "High Level Experts Program". 2010-2011 arbeitete sie für die Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine und 2011-2012 an der Nationalen Ivan-Franko Universität als Lehrbeauftragte für Ukrainisch als Fremdsprache.

Im Rahmen ihres Projekts im Doktoratskolleg untersucht sie Galizien als eine Anthologie, die in mehrsprachigen und multimedialen Texten vom 19. bis zum 21. Jahrhundert repräsentiert wird.

1. Betreuer | Alois Woldan, 2. Betreuerin | Annegret Pelz, Externer Mentor | Larry Wolff

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Doktoratskolleg Galizien
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