Präsentation: Galicia Postcolonial: Prospects and Possibilities

Hrsg. von Jan Surman und Klemens Kaps (= Historyka. Studia Metodologiczne 42/2012)

Donnerstag, 15. November 2012, 18:30
Hörsaal des Instituts für Slawistik, Campus Altes AKH, Hof 3

Impulsvortrag: Johannes Feichtinger, Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte, ÖAW
Im Anschluss eine Podiumsdiskussion mit Christoph Augustynowicz, Johannes Feichtinger, Klemens Kaps, Jan Surman, Burkhard Wöller

Seit einigen Jahren wird die Anwendung postkolonialer Theorien und Zugänge für die Erforschung kultureller Identitäten und imperialer Politiken auch für europäische Kontinentalreiche in Betracht gezogen. Nach dem Wiener Projekt „Habsburg postcolonial“, das sich insbesondere der späten Habsburgermonarchie um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert widmete, wird der Ansatz seit einigen Jahren auch in Hinblick auf weitere ost(mittel)europäische Gesellschaften und Imperien – durchaus kontroversiell – diskutiert.
In dem von Jan Surman und Klemens Kaps herausgegebenen Beiheft der Krakauer Zeitschrift Historyka werden die Entwicklungen dieser Debatten aufgegriffen und auf das habsburgische Galizien fokussiert. Zwölf Beiträge analysieren aus der Perspektive verschiedener Disziplinen die Kultur(en), Literatur, Ökonomie und historische Erinnerung des Raums zwischen Krakau und Lemberg. Dabei werden die Verflechtungen sozialer, politischer, kultureller und ökonomischer Hierarchien und Ungleichheiten in einer plurikulturellen und multireligiösen ostmitteleuropäischen Region unter die Lupe genommen. Der Band erscheint sowohl in gedruckter Fassung (auf Polnisch) als auch im Internet, wo die Texte auf Englisch und Deutsch zur Verfügung stehen.
Ausgehend von einem Vortrag von Johannes Feichtinger erörtern Autoren und Herausgeber das Potential, aber auch die Grenzen postkolonialer Ansätze für die historische und kulturwissenschaftliche Erforschung der Habsburgermonarchie und kontinentaleuropäischer Imperien.

Zur Online-Ausgabe des Bandes
Zur Bestellung